Nach dem ich vor ca. zwei Wochen den Klappschreibtisch gebaut habe, war es wieder an der Zeit den Hammer beziehungsweise in meinem Fall die Axt schwingen zu lassen. Wie schon gesagt soll kein Geld für Möbel ausgeben werden. Deshalb wird alles selber gemacht. Was zum Bauen benötigen wird, muss größtenteils ertauscht werden. Schrauben und Nägel, wenn nicht schon vorhanden, werden natürlich gekauft. Wobei man sich auch sicher diese Dinge ertauschen kann (wenn man sich die Zeit dazu nehmen will).
Palettenkommode
Für das Projekt: „Kommode aus Paletten“ benötigt man folgende Dinge:
- 4 Europaletten
- Bohrmaschine
- Stichsäge
- Schleifmaschine (ich habe die Bosch PSM 160 A HomeSeries Multischleifer)
- Nägel und Schrauben
- Hammer
- Brechstange oder Axt
- Zange
- Holzleim
- 4 Rollen (ca. 20 kg Belastung pro Rolle)
- ZEIT (sehr viel davon)
Schritt 1 – Die Stichsäge
Die Paletten werden direkt nach den Mittleren Füßen (in diesem Fall nach dem dritten Brett von unten) mit der Stichsäge abgeschnitten.

Danach dreht man die restliche Europalette um und schneidet die Bretter die, die Füße verbinden durch. Diese sind später nur im Weg. Die kleinen Bretter nicht wegschmeißen. Diese kann man später noch verwenden.

Wenn man das bei allen vier gemacht hat kann man die Paletten schon mal aufstellen und bekommt eine Vorahnung wie das ganze später ca. ausschauen wird.

Schritt 2 – Axt und Hammer
Um eine schöne durchgehende Ablagefläche zu bekommen, muss man zwei der drei Bretter raushauen und neu anordnen. Manchmal wurden sehr lange Nägel verwendet, was ein Herauslösen der Bretter fast unmöglich macht. Bei dem Versuch ging leider auch das eine oder andere Brett kaputt. Spätestens jetzt ist man froh, dass man noch jeweils 2 Reservebretter pro Palette hat. In manchen Fällen muss man auch nur das mittlere Brett entfernen und konnte zwei dünnere Bretter genau dazwischen bekommen. Da die Bretter aber alle unterschiedlich dick oder dünn sind, ist das etwas Glückssache.

Da nicht alle Dinge gleich hoch sind die man gerne verstauen möchte sollte das untere Fach etwas höher werden. Dazu verwendet man die restlichen Blöcke bzw. Füße. Insgesamt benötigt man davon 6 Stück. Diese müssen, wenn nicht schon im Zuge der Bretter-Gewinnung passiert, von den Brettern gelöst werden. Das kann sich mitunter als richtige Herausforderung erweisen.
Wenn wir schon bei den Füßen sind. In der Mitte der Kommode ist der Boden bzw. die Decke sehr dick, weil hier ja zwei Paletten jeweils mit der oberen Seite aufeinander liegen. Im Prinzip ist das egal aber rein optisch schaut ein einfacher Boden schöner aus. Dazu wurden von einer der 4 Paletten alle Längsbretter gelöst und nur die Bretter auf denen die Füße befestigt sind verwendet.

Schritt 3 – Nägel mit Köpfen
Mittlerweile sollte man alle Teile haben die wir für das Fertigstellen der Kommode aus Paletten benötigen. Jetzt kommt Hammer, Nagel und Holzleim zum Einsatz. Auf drei der vier Paletten werden Bretter zu einer Ebene zusammen genagelt. Auf die Palette für die Mittlere Ebene werden die Füße genagelt von denen man vorher alle Bretter gelöst hat (siehe vorheriges Bild). Vorausgesetzt man entscheidet sich für eine dünne Zwischendecke. Ansonsten entfällt dieser Schritt.

Am Boden der Palettenkommode kommen noch Rollen dran. Die Tragkraft der verwendeten Rollen ist 20kg. Diese werden mit jeweils 4 Schrauben an die Unterseite geschraubt. Somit lässt sich die Kommode später bequem verschieben.

Da die untere Ebene ja etwas höher werden soll setzen wir auf die vorhandenen Füße der Palette noch jeweils einen Fuß drauf. Diese werden mit Holzleim angeleimt oder man hat zufällig sehr lange Nägel. Aktenordner oder größere Bücher passen später so perfekt hinein.

Schritt 4 – Schleifen
Jetzt hat man quasi 3 Teile. Den Boden mit den Rollen, das Mittelteil und die oberste Palette. Bevor wir diese dann im letzten Schritt zusammen Leimen wird alles gründlich abgeschliffen. Man soll sich ja später keine Schiefer einziehen, wenn man etwas aus der Kommode nimmt oder reinlegt. Am besten verwendet man ein Schleifgerät, dass auch gut in Ecken kommt.

Schritt 5 – Genießen
Wenn man alles gut abgeschliffen hat und den ganzen Staub mit dem Sauger entfernt, bringt man die einzelnen Teile da hin wo später die Kommode stehen soll. Dort werden dann die einzelnen Teile mit dem Holzleim zusammengeleimt. Sollte sich der Ort des geschehens auf einer Ebene mit dem Zielort befinden kann man es auch gleich zusammen leimen. Gibt es Treppen zu überwinden, wählt man vielleicht besser die Variante mit den Einzelteilen. Das Endprodukt ist nämlich richtig schwer. Man könnte mit dem übrig gebliebenem Holz auch noch Schubladen bauen. Wenn man das nicht will gehen auch Weidenkörbe oder man belässt es einfach wie es ist.
Ja und so schaut dass dann fertig aus. Solange zumindest bis noch eine Kleiderstange dazu kommt. Dazu aber später mehr.



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